Trauerarbeit

Was wäre, wenn wir das Wort „Trauerarbeit“ ernst nehmen? Arbeiten nicht nur mit Herz und Seele. Wenn wir Verstand und Hände dazu nehmen.

Wenn die Wörter fehlen, können die Hände helfen.

Mit vereinten Kräften gelang der Familie der Kraftakt Foto © KK/Privat

Eine neue Beziehung

Für mich beginnt  Trauerarbeit damit, dass ich bewusst das Gefühl Trauer wahrnehme. 

Diesen Prozess kann man als U sehen. Er beginnt im Äußeren, ausgelöst durch die Verlusterfahrung und betrifft mich im Inneren. Im Inneren wirkt die Trauer mit all ihren Geschwistern: Wut, Schmerz, Hass, Verzweiflung, Ohnmacht doch auch Sehnsucht, Mitgefühl, Befreiung. Die Trauer hilft mir eine veränderte, gewandelte Beziehung zu meinem „verlorenen“ Menschen aufzubauen und ihn dadurch wieder zu gewinnen. So kann ich nun im Äußeren Trost erleben, weil ich meinen geliebten Menschen nicht verloren habe, sondern in der Gewissheit und Sicherheit einer neuen inneren Beziehung zu ihm stehe. Aus ihr gewinne ich Kraft und Stärke für den anspruchsvollen Alltag. 

Um diese neue Beziehung auch sichtbar werden zu lassen, bietet sich eine dementsprechende Gestaltung des Grabmales an. 

So kann Trauerarbeit zu kreativer Beziehungsarbeit bzw. zu einer gelebten Beziehung werden.